TECHNISCHE INFORMATION NR. 2

TECHNISCHE INFORMATION NR. 2

Mit der Technischen Information Nr. 02 informieren wir über die Verarbeitung von Metallic- und Effektlacken:

 

Klarlack / Optik

Bei der industriellen Beschichtung von Metallic- und Effektlacken wird in der Regel aus Kostengründen auf einen Klarlack als Deckschicht verzichtet. Im Gegensatz zur Automobillackierung, bei der man von einer Zwei-Schicht-Metallic-Lackierung ausgeht, fällt bei der einschichtigen Verarbeitung von Metallic- und Effektlacken das optische Bild weniger anspruchsvoll aus.

Einstellung nach Farbmustern

Dreisol Coatings stellt die Farbtöne von Metallic- und Effektlacken nach optischen und technischen Möglichkeiten an Hand einer Druckluftapplikation so nah wie möglich zu den vorliegenden Farbtonmustern bzw. RAL-Farbkarten ein.

Grundierung

Wir empfehlen bei der Lackierung von Metallic- und Effektlacken die Verwendung einer hellgrauen Grundierung (z. B. RAL 7035, RAL 7032). Damit wird eine gute Deckkraft erreicht. In Einzelfällen kann die Verwendung anderer Grundierungsfarbtöne zwingend erforderlich sein.

 

Spritzverfahren

Unter Umständen kann eine große Fläche, die einschichtig mit Metallic- oder Effektlacken lackiert wurde, in der Oberfläche wolkig erscheinen. Zur Erzielung einer wolkenfreien Oberfläche ist in der Regel eine speziell angepasste Applikations- und Lackiertechnik erforderlich. In bestimmten Fällen ist es ratsam, an Stelle des üblichen luftunterstützten Airless-Spritzverfahrens die Applikation mittels einer „klassischen“ Druckbecherpistole durchzuführen. Hierdurch können geringere und gleichmäßigere Nassschichten aufgebracht werden, wodurch auf der lackierten Fläche ein unterschiedliches Ausschwimmen von Metallic- oder Effektpartikeln vermindert wird, was eine gleichmäßigere Oberfläche bewirkt. Ebenfalls ist durch rein luftzerstäubende Applikation ein deutlich besseres „Ausnebeln“ der Fläche möglich, wodurch die beschichtete Oberfläche auch wesentlich gleichmäßiger wird.

Elektrostatische Zerstäubung

Von der elektrostatischen Zerstäubung ist abzuraten, da die Verarbeitung von Metallic-Lacken zu einem Kurzschluss führen kann. Mögliche Metallteilchenanreicherungen (Metallic-Nester) können zu einer diffusen, ungleichmäßigen Oberfläche führen.

Verwendung geeigneter Siebe

Die Verwendung zu feiner Siebe, z. B. in Airmix-Anlagen, ist zu vermeiden, da ansonsten die Effektteilchen bei der Verarbeitung von Effektlacken ausgesiebt werden können und der Effekt stark beeinträchtigt wird.

Beurteilung durch den Endkunden

Wir empfehlen, sich den Farbton an Hand eines auflackierten Farbmusters vom Endkunden freigeben zu lassen, bevor die Komplettlackierung durchgeführt wird.